Wissenswertes über Alpakas
Herkunft
Die Alpakas und Lamas sind Herden und Flucht Tiere. Sie gehören zu der Familie der Kamele und werden als Neuweltkamelinden bezeichnet. Ihr Ursprungsland ist Südamerika vor allem in der Region der Anden (Peru, ‚Bolivien, Chile). Sie gehören zur Säugetierfamilie in die Ordnung der Paarhufer und zu den Schwielensohler. Aus der Wildtierform Vikunja ist nach heutigem Wissensstand das Alpaka gezüchtet worden. Die Guanakos waren die wilden Vorfahren der Lamas. Neuweltkamelinden können 20 – 25 Jahre alt werden. Alpakas Unterscheiden sich von den Lamas durch die Größe, Gewicht, Ohren und Beinen. Alpakas haben eine Schulterhöhe von ca. 80 - 100 cm und wiegen zwischen 60 – 80 kg. Die Lamas sind deutlicher größer,
schwerer und sind von Alpakas durch die typischen Bananenförmigen Ohren und die wenig bewollten Beine gut zu unterscheiden. Alpakas teilen sich in zwei Unterarten, die Huacaya und Suri. Der auffälligste Unterschied zwischen diesen beiden Arten ist die Strucktur und Länge des Vlieses (Wolle). Die Huacaya Alpakas werden einmal im Jahr geschoren, dies wird im Frühjahr bevor die Temperaturen zu heiß werden durchgeführt. Das Vlies ist zu diesem Zeitpunkt zwischen 8 und 16cm lang und sehr stark gewellt. Es verleit Alpakas das unverwechselbare „plüschige“ Aussehen. Das Vlies der Suri hat keine Wellungen und Hängt in langen Faserbündeln fast bis zum Boden, was den Suris ein einzigartiges Aussehen verleiht. Alpakas und Lamas bekommen ein Fohlen pro Jahr, in Peru nennt man es „Cria“. Die Stuten werden dort „Hemra“ genannt und die Hengste „Machos“. Die Trächtigkeit dauert ca. 345 Tage. Die Fohlen wiegen bei der Geburt zwischen 6 und 10kg. Sehr selten ist das eine Alpaka Stute Zwillinge bekommt.
Diese Angaben für diesen Beitrag wurden zum Teil aus Haltung, Zucht und Nutzungsformen von Gerhard Rappersberger 3. Auflage bezogen.

Eigenschaften der Alpakas
Alpakas sind faszinierende Tiere und haben die Fähigkeit, sich auf Menschen und Situationen einzulassen. Mit ihrem unauffälligem, ruhigem und sanftmütiges verhalten können sowohl Alpakas als auch Lamas beitragen, Ruhe und Entspannung Phasen in unser Leben Bringen, für positive Momente sorgen so wie unsere wachsender Stress durch Gelassenheit auszugleichen. Sie reagieren selbst auf kleinste Veränderungen unserer Körpersprache oder unserem Persönlichem Befinden. Sie sind sehr neugierige, achtsame, leise, ehr scheu und sensible Tiere. Allerdings sind sie auch gegenüber Eindringlinge wie fremden Hunde oder Füchsen, von denen sie sich bedroht fühlen durchaus wehrhaft. Alpakas so wie auch Lamas werden immer öfter in die Tiergeschützten Aktivitäten einbezogen. Es sei in der Pädagogik, Therapie, Rehabilitation oder bei Interventionen eingebunden, bei denen der Mensch Tierische Assistenz bei der Betreuung benötigt. Die Alpakas werden aber vor allem wegen ihrer wertvollen Wolle gezüchtet, sie zählt weltweit zu den edelsten Naturfasern.
Halftertraining
Weil ein Alpaka ein grundsätzliches Flucht und Herdentier ist darf kein Stress beim einfangen vorkommen. Wir gewöhnen unsere Alpakas im Alter von ca. 6 Monaten an das Halfter. Sie werden nach der „Camelidynamics“ Methode von Merty Mc Gree Bennett trainiert.

Fütterung
Die Fütterung von Alpakas ist sehr wichtig. Das Hauptfutter von den Tieren ist Heu und Gras. Wasser ist die Grundvoraussetzung für alle Stoffwechselprozesse, also darf nicht fehlen. Die Alpakas sollen am besten keine Gemüse oder Obst fressen. Zusätzlich werden die Tiere täglich mit speziellem Mineralfutter gefüttert. In diesen Mineralfuttern befinden sich sehr viele Mineralien, Vitamine und Spurenelementen, die auf unseren Weiden sehr gering vorkommen. Zusätzliches Futter wie Alpamin und Alprofos die einen höheren Energiebedarf abdecken bekommen die Tiere bei uns selbstverständlich auch. Was nicht fehlen darf ist Zink der in dem Nahrungsangebot nicht genug vorhanden ist. Bei Zink Mangel treten Anzeichen auf wie z.B. Hautprobleme, Schuppige Wolle oder eine geschwächtes Immunsystem.
Hygiene
Als Halter der Alpakas ist man bemüht, für unsere Tiere, Bedingungen zu schaffen, die ihnen ein gesundes, artgerechtes und angenehmes Dasein ermöglichen. Bei entsprechenden hygienischen Vorkehrungen und medizinischen Versorgungsmaßnahmen werden die Alpakas ihren Ruf als pflegeleichte, robuste und wenig Krankheitsanfällige Tiere gerecht. Wir misten zwei Mal täglich die Stallungen und Paddocks. Regelmäßig werden auch die Weiden gesäubert. Alle Gerätschaften so wie Stall und Paddock werden regelmäßig desinfiziert. Die Tiere bevorzugen offene Ställe. Unsere Alpakas werden regelmäßig geimpft und bei bedarf auch entwurmt. Viel Luft und Licht tragen zum Wohlbefinden der Tiere bei.
Zucht
Unsere gesamte Herde ist Tuberkulose frei getestet (Stand Februar 2024)
Unsere Zuchtziele sind gesunde mit fehlerfreiem Körperbau, ohne angeborene oder genetischen Fehler zu bekommen. Daher werden die Elterntiere gezielt selektiert und eingesetzt. Die Faser (Wolle) ist natürlich auch ein wichtiges Merkmal für uns bei der Zucht. Wir sind stetig bemüht das zu verbessern.